Nickel
Eigenschaften
Das silberglänzende, leicht gelbstichige Metall gehört zu den ferromagnetischen Metallen. Nickel hat einen Schmelzpunkt von 1.455°C, der Siedepunkt liegt bei 2.730°C. Sein spezifisches Gewicht beträgt 8,908 g/cm³. Reines Nickel ist sehr korrosionsbeständig, schmiedbar und verformbar. Aus seinen chemischen Eigenschaften ragt sein katalytisches Verhalten heraus, das durch seine hohe Aufnahmefähigkeit von Wasserstoff gekennzeichnet ist. Außerdem legiert sich Nickel leicht mit Eisen, Kupfer, Kobalt und einigen anderen hochschmelzenden Metallen.
Vorkommen
Trotz zahlreicher Nickelmineralien haben nur wenige eine rohstoffwirtschaftliche Bedeutung, wichtig sind in diesem Zusammenhang der Pentlandit und der Garnierit. Bei den Lagerstätten differenziert man zwischen magmatischen (sulfidischen) Erzen (Kanada, Russland, Australien) und laterititschen (oxidischen) Verwitterungserzen (Neukaledonien, Indonesien, Kuba). Obwohl mehr oxidische als sulfidische Erze existieren, werden letztere in größeren Mengen abgebaut. Ursächlich hierfür ist der geringere Energieverbrauch bei der Aufbereitung und der Verhüttung dieser Art von Erzen. Des Weiteren enthalten sie wertvolle Nebenprodukte (Cu, Co, Pt-Metalle).
Eine führende Position unter den Erzförderländern haben Russland und Kanada. Nennenswerte Bergwerksproduktion gibt es neben den oben genannten Staaten noch in der VR China, der Dominikanischen Republik und Südafrika.
Verwendung
Das mit Abstand wichtigste Einsatzgebiet von Nickel ist der Edelstahlbereich, in den mehr als die Hälfte des Verbrauchs fließen. Außerdem dient es bei galvanischen Vernickelungen von Werkstoffen dem Korrosionsschutz. In der chemischen Industrie findet Nickel seine Verwendung als Katalysator beispielsweise bei der Erdölverarbeitung. Auch in der Automobilindustrie kommt es zunehmend bei der Hybridtechnologie zum Einsatz.
Handelsformen
Es ist zwischen zwei wichtigen Qualitäten zu unterscheiden – der Klasse I mit dem Hüttennickel 99,0 – 99,9 % Ni und der Klasse II, zu der u. a. Ferronickel mit 20 – 60 % Ni sowie Nickeloxid gehören.
Die gebräuchlichste Form von Elektrolytnickel (mind. 99,8 % Ni) sind geschnittene Kathoden.