Herbert Grillo (1906–1983)
Herbert Grillo wurde 1947 in das vom Urgroßvater gegründete Unternehmen gerufen.
1906 wurde er in Boppard am Rhein geboren. Dort wuchs er auf. Eine Banklehre führte ihn nach Dortmund und Essen ins Ruhrgebiet. Der Lehre schloss er ein Auslandsstudium an.
Danach arbeitete er erfolgreich als Metallhändler in Frankfurt. 1943 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen und geriet 1944 bei der Landung der Alliierten in der Normandie in amerika-nische Kriegsgefangenschaft.
In Duisburg gab er seit 1947 erst im Vorstand, später dann im Aufsichtsrat der Grillo-Werke die Impulse zur Modernisierung des auf Zink und Schwefel spezialisierten und in Familienbesitz befindlichen Konzerns.
Unter seiner Führung wurde der Firmenname in „Grillo-Werke AG“ geändert. Darin drückte sich das Engagement in der innovativen Walztechnik, in der Kunststoff-herstellung und ebenso in neuen Verfahren der Schwefelchemie aus. Herbert Grillo sah in diesen Vorstößen die Garanten des Wachstums im Konzern.
Für eine eigene Handelsaktivität nutzte er die Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft. Der Handel war ein neues Feld im Konzern. Die Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft bestand seit 1919 als eigenständige Firma. Herbert Grillo baute sie als alleiniger Inhaber seit 1958 zu einem internationalen Handelshaus für Nichteisen-Metalle aus, das auch in Brüssel, New York und Istanbul tätig wurde. Niederlassungen der Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft gründete er in Berlin, Hamburg und Stuttgart.